Öffentlich fand am 28. August 1919 im Gasthaus „Zur Krone" in Ötigheim die Gründungsversammlung des Fußballvereins statt. Dabei trugen sich 78 junge Männer als Mitglieder ein.
Bald nach der Gründung schloss man sich dem Badischen Fußballverband an und bereits im Herbst begannen in der C-Klasse die Verbandsspiele. Der Anfang war sehr schwer, da der Verein über keinerlei Kapital verfügte. Deshalb mussten damals die Mitglieder und Spieler, aber allen voran der unvergessliche Gründungsvorstand Otto Kühn, oft tief in die eigene Tasche greifen. Doch schon bevor der FVÖ gegründet wurde, gab es einige Fußballspieler in Ötigheim. Sie kamen teilweise aus den Reihen der Turngemeinde Germania oder aus dem katholischen Jugendverein (DJK). Als Sportplatz benutzte die DJK den Gemeindeplatz vor dem jetzigen Rathaus. Man spielte damals in den üblichen Sechser- oder Siebenermannschaften.
Der FVÖ hatte keinen eigenen Sportplatz. Man war gezwungen, die Torstangen auf die Schultern zu nehmen und bei sonnigem Wetter die Heimspiele auf einer geeigneten Wiese auszuführen. Dies sogar noch bei Protesten der betreffenden Wiesenbesitzer oder Klagen derselben auf dem Rathaus. Selbst Ersatzleistungen für entgangene Heuernte blieben somit nicht aus. Alle Bemühungen der Vorstandschaft bei der Gemeindeverwaltung wegen der Schaffung eines Sportplatzes, blieben lange Zeit ohne Erfolg, da die Mehrheit des Gemeinderates die Dringlichkeit eines Sportplatzes nicht einsah. Erst eine persönliche Vorsprache bei der damaligen Badischen Landesregierung in Karlsruhe konnte die Gemeindeverwaltung zur Hergabe der damaligen „Sauweide" am Brüchelwald für einen Sportplatz bewegen. Unter dem Einsatz einer großen Mitgliederschar und der Spieler wurde mit der damaligen Baufirma Anton Weßbecher aus Ötigheim der Sportplatz am Brüchelwald begonnen und am 6. Juni 1921 seiner Bestimmung übergeben.
Im 24. November 1921 kam dann der Zusammenschluss zwischen dem FV 1919 Ötigheim und den Fußballern des katholischen Jugendvereins zustande. Dieser Zusammenschluss brachte einen spielerischen Auftrieb. Seit diesem Zeitpunkt konnten vier aktive Mannschaften im Verein verzeichnet werden.
Auch in den Mitgliederzahlen setzte sich der Aufwärtstrend fort. Im Jahre 1921 verdoppelten sich die Mitglieder auf 310 gegenüber dem Vorjahr mit 155 Mitgliedern.
Dieser Trend setzte dich auch im sportlichen Bereich fort. Bereits nach dem ersten Jahr stieg man in die B-Klasse auf und 1923 spielte der FV Ötigheim in der A-Klasse. Das herausragende sportliche Ereignis war in dieser Epoche die Gaumeisterschaft und der damit verbundene Aufstieg in die Kreisliga in der Saison 1928/29. In einem Entscheidungsspiel gegen den VFB Bühl, als Meister des Schwarzwaldgaues, wurde die Mannschaft A-Meister des Kreises Südbaden. Besonderes Gewicht bekommt diese Meisterschaft durch die Tatsache, dass in diesem Jahr kein Trainer verpflichtet war.
Auch der Jugendbereich war erfolgreich. 1927/28 erhielt man mit einer eigenen Jugendmannschaft beim Jugendtag in Mörsch den Jugendwimpel des DFB für die Meisterschaft im Bezirk.
Diese vereinspolitische Epoche war eingebettet in eine Zeit, in der Arbeitslosigkeit, Versorgungsmangel und Kaufkraftverlust herrschte. Im November 1923 kostete 1kg Brot 400 Millionen Mark. Erst mit der Währungsreform Mitte November 1923 begann der wirtschaftliche Aufschwung Deutschlands, der jedoch mit der Weltwirtschaftskrise 1929 endete.
Trotz der schlechten wirtschaftlichen Lage konnte die I. Mannschaft in der Saison 1929/30 sportlich glänzen und wurde A-Klassenmeister. Im Entscheidungsspiel gegen den Meister des Gaus Schwarzwald, dem VFB Bühl, konnte die Kreismeisterschaft errungen werden und man stieg auf in die Kreisliga Südbaden.
Durch eine Neueinteilung spielte unsere Mannschaft ab 1930/31 in der Kreisliga Murg mit wechselndem Erfolg gegen Mannschaften wie Frankonia Rastatt, Niederbühl, Forchheim, Bischweier, Mörsch, Kuppenheim, Rastatt 04, Ottenau, Malsch, Bietigheim, Gaggenau und Würmersheim. War es 1932/33 der 5. Tabellenplatz, konnte man sich 1933/34 auf den 2. Tabellenplatz verbessern, der auch 1936/37 mit 27 Punkten und 51:26 Toren erreicht werden konnte.
In der nachfolgenden Runde wurde das Training von den Spielern derart vernachlässigt, dass es teilweise sogar ausfallen musste. Trotzdem wurde der 2. Tabellenplatz erreicht. Die Folge war, dass für 1938/39 kein Trainer verpflichtet wurde und Anton Hammer als Sportwart die Mannschaft trainierte.
Dieses Auf und Ab spiegelte sich auch im Jugendbereich wieder, denn die 1. Jugendmannschaft konnte in den Jahren 1933/34 und 1936/37 die Meisterschaft bzw. den Titel des Kreismeisters erringen.
Im Vorfeld des 20-jährigen Jubiläums gelang es dem FVÖ nach langen Sitzungen und Diskussionen 1937/38 die lang ersehnte Lichtanlage in Angriff zu nehmen. Trotz Schwierigkeiten, was die Materialbeschaffung anbelangte, konnte in unzähligen Stunden durch die Vereinsmitglieder die Lichtanlage in Eigenarbeit erstellt werden.
Beim Jubiläum selber war das Nachbarschaftsturnier mit den Vereinen Malsch, Muggensturm, Neuburgweier einer der Höhepunkte. Im Endspiel konnte sich Neuburgweier gegen Muggensturm durchsetzen und das Turnier gewinnen.
In diese Epoche fielen die grauenvollen Jahre des 2. Weltkrieges, die die „herrlichste Nebensache der Welt" zwangsweise in den Hintergrund drängte. Konnte noch 1939/40 die Meisterschaft der Kreisklasse A Staffel 2 mit 15:1 Punkten und 32:16 Toren und die Kreismeisterschaft gegen Gernsbach errungen werden, musste am 10.6.1941 der Spielbetrieb eingestellt werden, weil der Großteil der Mannschaft zur Wehrmacht eingezogen wurde. Lediglich der Spielbetrieb der Jugend konnte anfänglich noch aufrecht erhalten werden.
In den Kriegsjahren ruhte der Spielbetrieb bis in die ersten Monate des Jahres 1947. Eine Vereinstätigkeit war nicht möglich, da die Besatzungstruppen jede Art von Versammlungen verboten hatte und der Sport von ihnen noch als eine gewisse „Wehrertüchtigung" angesehen wurde. Erst Mitte des Jahres 1947 konnte die Vereinstätigkeit wieder aufgenommen werden.
Auf Anordnung der französischen Militärregierung mussten sich alle sporttreibende Vereine unter dem Namen „Sportverein" zusammen schließen. So auch der FV 1919 Ötigheim und die Turngemeinde Germania Ötigheim. In diesem Jahr konnte auch wieder der offizielle Spielbetrieb aufgenommen werden und es wurde auf Anhieb mit 24:12 Punkten und 48:34 Toren der 4. Tabellenplatz erreicht. Auch die neuformierte Jugendmannschaft konnte in der Saison 1947/48 den 3. Tabellenplatz in der Jugendliga erreichen.
Der Anfang war sehr schwer, da viele gute Kameraden und Spieler nicht mehr aus dem Krieg zurückkehrten und viele noch in Gefangenschaft waren. Um so erstaunlicher war es, dass bereits in der Saison 1948/49 die Mannschaft wieder zu Meisterehren in der Bezirksliga Nord mit 33:7 Punkten kam. Unter Trainer Rücker schaffte die Mannschaft in der Besetzung: Otto Reuter, Otto Kühn, Erwin Weßbecher, Emil Kienle, Alois Kraft, Max Drexler, Wilhelm Kleinkopf, Herbert Ott, Adolf Kühn, Artur Schemel und Wäldele das Novum, 20 Spiele in der gleichen Besetzung zu bestreiten. Das große Interesse am Fußballsport in der damaligen Zeit dokumentieren auch die Zuschauerzahlen. So kamen zu der Begegnung VFR Achern-FV Ötigheim im Mai 1949 über 2.000 Zuschauer. Mit ein Höhepunkt war beim 30-jährigen Jubiläum das Spiel gegen Kuppenheim, das mit 4:3 gewonnen wurde.
Gekennzeichnet waren die ersten Nachkriegsjahre von Not und Sorge, denn es fehlte an allem. So hatte die Beschaffung von lebensnotwendigen Dingen oder von Arbeitsplätzen absolute Priorität. Darum waren die Verantwortlichen des Vereins in erster Linie damit beschäftigt, Möglichkeiten und Wege zu finden, um den Verein und Spielbetrieb zu organisieren und damit aufrecht zu erhalten. So wurden zum Beispiel damals von den Spielerfrauen aus Mehlsäcken Fußballstutzen gefertigt.
Ungeachtet dieser Schwierigkeiten entwickelte sich der Fußballsport weiter. Die I. Mannschaft spielte 1949/50 in der Bezirksliga Baden-Baden und belegte vor dem letzten Spiel den 2. Tabellenplatz. Um die Durmersheimer vom 1. Tabellenplatz zu verdrängen, musste man mit mindestens 33 Toren Unterschied das letzte Spiel gewinnen. So kam es am 18. Mai 1950 zum legendären Spiel gegen den SV Elchesheim, das mit sage und schreibe 47:0 Toren gewonnen wurde. Dieses Ergebnis sorgte damals nicht nur bei uns, sondern im ganzen Land für Schlagzeilen. Genützt hat es allerdings nichts, denn das Spiel wurde annulliert, Ötigheim wurde der Titel aberkannt und Durmersheim zum Meister erklärt.
Nicht so spektakulär ging es in der nächsten Saison zu, wo man in der neu geschaffenen II. Amateurliga spielte. Kurios war es doch, da man wegen andauernder schlechter Beteiligung am Training für die neue Saison keinen Trainer verpflichtete und dennoch den 5. Tabellenplatz erreichte.
In diese Zeit fiel auch die Auflösung des „Sportverein Ötigheim", so dass die Fußballer ab dem 7. Dezember 1950 wieder unter dem Namen „Fußballverein Ötigheim" antraten. Nach diesem Wiederbeginn nahmen 2 Seniorenmannschaften und 2 Jugendmannschaften (A- und B-Jugend) am Spielbetrieb teil.
Während die I. Mannschaft in der Saison 1951/52 es schaffte, gleich zwei Platzsperren (am 7.12.51 gegen Bühl und am 27.1.52 gegen Oberkirch) hintereinander ohne Niederlage zu bestehen, sorgte die A-Jugend für den bisher größten Erfolg in der Vereinsgeschichte. Nach der Staffel- und Bezirksmeisterschaft konnte gegen den FC Freiburg mit 5:1 die Südbadische Meisterschaft errungen werden. Zusammen mit Vertretern aus Hessen (Kickers Offenbach), Württemberg (Ulm 46) und Nordbaden (1.FC Pforzheim) spielte man in Friedrichshafen um die Südbadische Meisterschaft. In der Besetzung: Anton Speck, Paul Weßbecher, Manfred Kühn, Walter Oberle, Paul Kohm, Ewald Kühn, Georg Speck, Josef Nold, Siegbert Diemand, Adolf Kölmel und Anton Krebs, mit ihrem Trainer Otto Kühn und Betreuer Anton Kohm, wurde zwar kein Sieg errungen, doch die Farben des FVÖ wurden bei dem hochkarätigen Teilnehmerfeld würdig vertreten,
Die I. Mannschaft konnte sich in den folgenden Jahren mit wechselnden Erfolgen in der II. Amateurliga behaupten. Waren es in den Jahren 1951/52, 1952/53 und 1954/55 die Tabellenplätze 5, 6 und 4, so entrann man in den Jahren 1953/54, 1956/57 und 1957/58 nur knapp dem Abstieg, ehe man 1958/59, zum 40-jährigen Jubiläum also, den bitteren Weg in die A-Klasse antreten musste.
In dieser Zeit, nämlich 1957, begann die Karriere von Heinz Nold, der damals noch als Jugendlicher in der I. Mannschaft spielte und in seiner späteren Fußballerlaufbahn zum Idol der Ötigheimer Fußballjugend wurde.
Mit dem „Wirtschaftswunder" entwickelte sich auch der FV Ötigheim weiter. Hatte man 1952/53 noch 166 Mitglieder, so wuchs diese Zahl stetig. Auch wurde die Satzung 1954 von dem damaligen Schriftführer Stefan Becker neu erarbeitet und in das Vereinsregister eingetragen. Nicht zuletzt wurde auch 1954 unter dem damaligen Vorsitzenden Urban Lusch, nach langen Sitzungen und Verhandlungen, der Beschluss zum Bau eines Clubhauses gefasst und im Februar 1955 in die Tat umgesetzt.
Heinz Nold war es, der dieser Epoche aus sportlicher Sicht seinen Stempel aufdrückte. Als Sturmführer war er es, der nach dem Abstieg aus der II. Amateurliga in die A-Klasse, in den Jahren 1959/60 und 1960/61 mit seinen Treffern den Grundstein zum Wiederaufstieg legte. Nach dem 5. Tabellenplatz in der Saison 1959/60 konnte man 1960/61 mit 47:13 Punkten die Meisterschaft in der A-Klasse feiern. Ebenso erfolgreich konnte sich der FVÖ 1961/62 als Fünfter in der II. Amateurliga behaupten, bevor man 1962/63 unter dem damaligen Trainer Herbert Dannemaier mit 42:18 Punkten und 92:50 Toren Meister dieser Klasse wurde und damit in die damals höchste deutsche Amateurklasse aufstieg.
Parallel zu dieser sportlichen Aufwärtsentwicklung liefen von Vereinsseite die Bestrebungen für einen neuen Sportplatz, denn der alte Schlackenplatz, der entlang der Mühlstrasse lag, war alles andere als ein Vorzeigeplatz für die I. Amateurliga. Nach langen und zähen Verhandlungen mit der Gemeinde, konnte 1962 mit dem Bau begonnen und innerhalb der Sportwoche vom 26. -31.5.1965 der Platz eingeweiht werden. Großen Anteil am Zustandekommen und an der Durchführung des Bauvorhabens hatte das damalige Gemeinderats- und Verwaltungsmitglied des FVÖ Rudolf Kleinkopf, der als Bauführer zuerst die Rodungsarbeiten der französischen Pioniere und später die Arbeiten der beauftragten Baufirma überwachte.
Dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen, musste unsere I. Mannschaft im ersten Jahr der Zugehörigkeit zur I. Amateurliga 1963/64 erkennen. Als drittletzter entging man knapp dem Abstieg. Mit dem neuen Spielertrainer Albert Speck wurde im nachfolgenden Jahr der 10. Tabellenplatz erreicht. Eine Leistungssteigerung erfuhr der FVÖ unter Trainer Wenner in den Jahren 1965/66 und 1966/67, die der 4. Tabellenplatz dokumentierte. In dieser Zeit waren bei den Lokalderbys gegen Rastatt 04, SV Kuppenheim oder SC Baden-Baden Zuschauerzahlen von 2.000 bis 3.000 an der Tagesordnung. Im darauffolgenden Jahr war leistungsmäßig die Klasse nicht mehr zu halten und man stieg, diesmal nicht zum 50-jährigen, sondern ein Jahr früher, aus der I. Amateurliga ab.
Auch die Reservemannschaft profitierte in dieser Zeit von dem Leistungshoch der I. Mannschaft. 1966/67 wurde man Meister in der Amateur-Reservestaffel und qualifizierte sich in drei Entscheidungsspielen gegen den Tabellenzweiten der B-Klasse, dem FV Ottersdorf, in die A-Klasse. Einer klaren Niederlage in Ottersdorf folgte ein ebenso klarer Heimsieg, so dass auf dem Platz des FC Rastatt 04 das entscheidende Spiel vor 2.000 Zuschauern mit 2:1 gewonnen wurde. Die Zugehörigkeit zur A-Klasse dauerte allerdings nur ein Jahr, denn 1968/69 musste die Reserve nach einem Entscheidungsspiel gegen den SV Steinmauern, das 2:1 verloren wurde, wieder absteigen.
Von sich reden machte auch in diesem Jahr die III. Mannschaft des FVÖ, die mit 52:8 Punkten den 2. Tabellenplatz in der A-Klassen-Reservestaffel schaffte.
Die Jugendabteilung des FVÖ erlebte in dieser Zeitspanne ebenfalls einen Aufwärtstrend. Waren es 1960/61 mit der A-Jugend und der C-Jugend zwei Mannschaften, die am Spielbetrieb teilnahmen, konnte man 1963/64 mit der D-Jugend eine weitere und 1964/65 mit der B-Jugend die vierte Jugendmannschaft ins Rennen schicken. In dieser Saison wurden alle vier Jugendmannschaften Staffelmeister und die C-Jugend Bezirksmeister. Für diese Erfolge waren in erster Linie die damaligen Jugendleiter Otto Kühn, Otto Reuter und Manfred Kühn verantwortlich.
Eine weitere, wechselvolle Epoche folgte in den Jahren 1970 bis 1979. Konnte noch bis 1974/75 von den „fetten Jahren“ gesprochen werden, folgten danach die „mageren Jahre“.
Unter dem Trainer Manfred Paul, dem damaligen Torwart des KSC, erreichte man 1969/70 in der II. Amateurliga den 2. Tabellenplatz, musste sich aber in der nachfolgenden Verbandsrunde mit dem 4. Tabellenplatz begnügen. Erst unter dem Zepter von Spielertrainer Werner Hafner spielte man 1971/72 die Rolle, die dem FVÖ den Wiederaufstieg in die I. Amateurliga ermöglichte. Im letzten und entscheidenden Spiel war beim Mitkonkurrenten VFR Elgersweier anzutreten. Vor über 4.000 Zuschauern kam es in der Regenschlacht zu dem denkwürdigen 4:3 Sieg und damit zum Aufstieg in das „Oberhaus“.
In der Besetzung: Peter Berger, Hans Neuberth, Herbert Ott, Rudolf Rexroth, Werner Hafner, Otmar Grünbacher, Günter Reuter, Hans Reuter, August Kiefer, Walter Kühn, Heinz Nold und Walter Liebich wurde ein weiteres Stück Vereinsgeschichte geschrieben.
Mit diesem Triumph endete auch die Karriere eines Mannes, dem der FVÖ viel zu verdanken hatte: Heinz Nold. In über 800 Einsätzen und unzähligen Toren, war und ist er ein Vorbild für unsere Jugend. Mit Sicherheit hätte er in seiner Glanzzeit den Sprung in den bezahlten Fußball geschafft, hätten nicht Begriffe wie Kameradschaft, Vereinstreue oder Bodenständigkeit ihn davon abgehalten. Gezeichnet von einer schweren Krankheit musste er am 8. April 1975 im Alter von nur 33 Jahren für immer von uns gehen.
Trotz dieses herben Verlustes konnte die I. Mannschaft in der Saison 1972/73 in der I. Amateurliga eine hervorragende Rolle spielen und belegte in der Endabrechnung einen, für unsere Verhältnisse, sensationellen 3. Platz mit 40:20 Punkten und 63:49 Toren.
Schlagzeilen wie „FVÖ - Der beste Neuling, den es je gab“ und Zuschauerzahlen wie 3.400 gegen den SC Baden-Baden, 3.000 gegen Rastatt 04, 2.800 gegen den Offenburger FV waren an der Tagesordnung.
Konnte man noch im nächsten Jahr den 5. Tabellenplatz schaffe, war in der Saison 1974/75 Endstation in Sachen I.Amateurliga. Substanzverlust im sportlichen Bereich und nicht vorhandenen finanzielle Mittel waren die Hauptgründe dafür.
Spielerabgänge waren die Folge und so war es nicht verwunderlich, dass 1975/76 unter dem neuen Trainer Jochen Roos zwar noch der 9. Tabellenplatz erreicht wurde, doch 1976/77 wegen 2 zuwenig geschossener Tore, gegenüber dem SV Bühlertal, der bittere Weg in die Bezirksliga angetreten werden musste.
Der unter dem Spielertrainer Hans Neuberth begonnene Neuaufbau mit eigenen Spielern führte 1977/78 mit dem 12. Tabellenplatz knapp an einem nochmaligen Abstieg vorbei. Mit Peter Hartmann, der in der Saison 1978/79 als Spielertrainer verpflichtet wurde, zeigte der Weg wieder nach oben. Mit dem 8. Tabellenplatz bei 30:30 Punkten und 55:51 Toren konnte sich der FVÖ zum Mittelmaß dieser Klasse zählen.
Dieses Auf und Ab blieb der Reserve in dieser Zeit erspart. Nach dem Abstieg aus der B-Klasse 1969/70 konnte man in der C-Klasse keine bedeutende Rolle spielen. Die besten Platzierungen wurden mit dem 5. Tabellenplatz in den Jahren 1977/78 und 1978/79 erreicht.
Im Jugendbereich, wo 1971/72 mit Günter Kleinkopf ein neuer Jugendleiter gefunden wurde, konnte man 1972/73 mit der E-Jugend die 5. Jugendmannschaft ins Rennen schicken. Die B-Jugend, seinerzeit das Aushängeschild im Jugendbereich, schaffte 1974/75 den Aufstieg in die Verbandsstaffel. In der A-Jugend musste damals schon, mangels Spieler, die erste Spielgemeinschaft mit Muggensturm und später mit Steinmauern eingegangen werden. Ein Trend, der sich zwangsweise immer mehr fortsetzte und sich zwischenzeitlich über den gesamten Jugendbereich erstreckt.
Als einem der ersten Vereine im Bezirk gelang es dem FVÖ 1977/78 eine F-Jugend zu stellen. Die Kleinsten im Verein waren auf Anhieb in der Lage, mit ihrem Trainer Werner Hafner und ihrem Betreuer Heinz Lorenz, Bezirksmeister zu werden.
In diesen Jahren begann der FV Ötigheim als einer der ersten Vereine im Umkreis, namhafte Mannschaften zu Gastspielen zu verpflichten. Dem damaligen 1. Vorstand Anton Kohm gelang es, mit dem VFL Borussia Mönchengladbach, eine europäische Spitzenmannschaft nach Ötigheim zu holen. Am 2. August 1972 traten die „Mönche“ unter ihrer Trainerlegende Hennes Weisweiler u.a. mit folgenden Spielern gegen unsere I. Mannschaft an: Kleff, Vogts, Sieloff, Klinkhammer, Bonhof, Wimmer, Heynckes, Rupp, Jensen und Simonsen.
Vor 5.000 Zuschauern zauberten die Bundesliga-Stars und am Schluss hieß es 1:12. Genau ein Jahr später wiederholten die Gladbacher ihr Gastspiel, diesmal mit einem 9:2 Sieg, wobei der FVÖ nach 10 Minuten durch Josef Becker mit 1:0 in Führung ging und Hans Reuter in der 70. Minute den zweiten Ötigheimer Treffer beisteuerte. Dieses Spiel fand im neu erbauten Stadion statt, das damals als eines der ersten im Umkreis mit einer „Tartan - Bahn“ ausgestattet war.
Weitere Gastspiele wie gegen Hapoel Haifa, der Nationalmannschaft von Mali, den 1. FC Kaiserslautern, Young Boys Bern und Dukla Prag folgten.
Dank Borussia Mönchen Gladbach war der FVÖ 1972 in der Lage, den notwendigen Umbau am bestehenden Clubhaus in Angriff zu nehmen. Dank der fleißigen Hände unserer Mitglieder, konnte innerhalb eines Jahres der Umbau vollzogen werden, der durch die Planung unseres Mitgliedes und Architekten Albert Kühn, als gelungen bezeichnet werden konnte.
In dieser Epoche zeichnete sich ein Negativtrend ab, der nicht nur unseren Verein, sondern den Fußball allgemein betraf. Der Stellenwert des Fußballsportes ließ nach, während andere Sportarten wie z.B. Tennis Aufwind bekamen. Veränderte Lebensbedingungen, wie mehr Freizeit und vielfältigere Freizeitangebote, spielten dabei eine nicht unwesentliche Rolle.
Auch das Zuschauerinteresse ließ nach. Kamen zu Zeiten der I. Amateurliga noch 3.000 Zuschauer zu einem Heimspiel, benötigt man heutzutage eine ganze Saison, um auf diese Zuschauerzahlen zu kommen.
Unter diesem Aspekt war und ist es für die Verantwortlichen schwer, die Jugend für den Fußball zu begeistern oder sie bei der „Stange“ zu halten.
Auch im Seniorenbereich musste man dieses erkennen, denn einige Spieler hängten viel zu früh ihre Fußballstiefel an den berühmten „Nagel“ oder beendeten ihre Karriere nach der Jugend. Wurde in der Saison 1979/80 noch um den Klassenerhalt in der Bezirksliga gekämpft, so konnte man sich 1980/81 mit dem 3. Tabellenplatz in den oberen Regionen festsetzen. Mit dem neuen Trainer Karl-Hans Stäudlin schaffte es der FVÖ 1981/82 mit 44:16 Punkten Meister in der Bezirksliga zu werden und in die Landesliga aufzusteigen. Wiederum war das letzte Spiel das entscheidende Spiel, diesmal bei der Reserve des FC Rastatt 04, feierte der Trainer einen 1:0 Sieg durch den Treffer von Norbert Babel.
Nach dem ersten Jahr Landesliga, in dem man mit 32:28 Punkten und 52:57 Toren den 6. Tabellenplatz belegte, wurde es 1983/84 „eng“. Wolfgang Sievers löste Karl-Hans Stäudlin als Trainer während der Runde ab und schaffte mit der Mannschaft den 14. Tabellenplatz und somit den Klassenerhalt.
War der FVÖ in den Jahren 1984/85 mit dem 7. Tabellenplatz und 1985/86 mit dem 5. Tabellenplatz in gesicherten Regionen, wurde es 1986/87 mit dem 12. Tabellenplatz schon etwas kritischer.
Dass ein Trainerwechsel kein Allheilmittel ist, musste man 1987/88 erkennen, denn der Wechsel von Josef Schöttl für Wolfgang Sievers brachte nicht den gewünschten Erfolg. So musste man als 15. der Tabelle mit 19:41 Punkten und 33:53 Toren in den sauren Apfel beiße, der Abstieg hieß.
Nach dem Ausscheiden von Trainer Josef Schöttl während der Runde, konnte Fredy Gallion 1988/89 mit der Mannschaft in der Bezirksliga noch den 7. Tabellenplatz erreichen.
Etwas kontinuierlicher, zumindest was die Klassenzugehörigkeit betraf, ging es bei der Reserve zu. In der Kreisliga B konnte man 1981/82 mit 32:22 Punkten noch ein guter 4. Platz erreicht werden, bevor sich die Mannschaft in den nachfolgenden Jahren immer öfter in den hinteren Tabellenregionen wiederfand.
Im Jugendbereich begann dieses Jahrzehnt mit der Meisterschaft der E-Jugend unter ihrem damaligen Trainer Heinz Lorenz. Die nächsten Meisterschaften waren 1981/82 durch die D-Jugend und 1982/83 durch die C-Jugend fällig. In diesem Jahr übernahm Hans-Joachim Kambeitz den Posten des Jugendleiters.
Zu einem „Doppelschlag“ kam es in der Saison 1984/85, als die A-Jugend mit ihrem Trainer Fredy Gallion mit 40:8 Punkten und die B-Jugend mit ihrem Trainer Franz Hilß mit 38:8 Punkten zu Meisterehren kam. 1986/87 schaffte die D-Jugend souverän mit 30:2 Punkten und 129:28 Toren die Meisterschaft. Die letzte Meisterschaft in diese Epoche errang die 2. F-Jugend im Jahre 1988/89.
Im Jahre 1989 endete auch eine Ära, die in der Geschichte des FVÖ einmalig ist. In 19 Jahren als 1. Vorsitzender, davon 17 Jahre ohne Unterbrechung, hat Anton Kohm die Geschicke des Vereins an entscheidender Stelle mitgeprägt. In dieser, für einen Fußballverein, sehr langen Zeitspanne, schaffte er es immer wieder, mit großem Einsatz und Engagement, das „Schiff auf Kurs“ zu halten und das in nicht immer rosigen Zeiten. Ihm hat der Fußball viel zu verdanken.
Mit Friedhelm Lusch als 1. Vorsitzenden und Franz Scherrer als 2. Vorsitzenden sowie Hans Wittmann als neuem Trainer startete der Verein in die neunziger Jahre.
Mit einer Änderung der Führungs- und Verwaltungsstruktur wurden Rahmenbedingungen geschaffen, die mit zu einer kontinuierlichen Fortentwicklung des Vereins in das nächste Jahrhundert beitragen sollten. Während sich dies bis heute durch eine gesunde wirtschaftliche Geschäftsgrundlage bestätigt, begann auf dem sportlichen Sektor eine Berg- und Talfahrt.
Gleich zwei Trainer in einer Saison, nämlich Fredy Gallion und Albert Speck, konnten nicht verhindern, dass die 1. Mannschaft in der Saison in die Kreisliga A absteigen musste. Durch diesen Abstieg hatte sich die Mannschaft selbst unter Zugzwang gesetzt. Zusammen mit Albert Speck und später mit Hans Wittmann als Trainer sorgte sie dafür, dass das einjährige Gastspiel in der Kreisliga A heute als Ausrutscher gesehen werden kann.
Mit dem Elan des Aufsteigers, schaffte man 1992/1993 den Durchbruch in die Landesliga. Allerdings waren hier mit Joachim Hort und Drazen Kristofic auch wieder zwei Trainer erforderlich.
Auch an der Vereinsspitze gab es mit dem Nachrücken von Franz Scherrer vom 2. zum 1. Vorsitzenden eine Veränderung.
Im Jubiläumsjahr spielte unsere 1. Mannschaft in der Landesliga nicht die erwartete Rolle und stieg ab.
Im Jahr 1998 wurde Hans-Joachim Kambeitz neuer erster Vorsitzender des FVÖ, sein Stellvertreter war Reinhold Rapp.
Sportlich spielte die I. Mannschaft in dieser Zeit in der Kreisliga A im Niemandsland der Tabelle oder gegen den Abstieg in die Kreisliga B.
Zum 80-jährigen Jubiläum wollte der FVÖ allen Volksmusikfreunden ein Highlight bieten. Die „Kastelruther Spatzen“ sollten auf der Freilichtbühne auftreten. Leider war der Termin im Jubiläumsjahr 1999 nicht mit dem Terminplan der Volksmusiker zu realisieren.
Die Verantwortlichen einigten sich mit dem Management deshalb auf den 1. Juni 2000.
Mühevolle Kleinarbeit ging diesem Auftritt voraus. Aber diese Arbeit hatte sich gelohnt. Die Freilichtbühne war ausverkauft und alle Anwesenden erlebten ein Volksmusikspektakel der Extraklasse. Mehr als drei Stunden gaben die sieben Musiker aus Südtirol ihre Erfolgshits zum Besten.
Vom „Adler in der Schartenwand“ über „Roter Diamant“, oder „Kastelruth ist mehr als nur ein Wort“ u.v.m. - die Fans kamen voll auf ihre Kosten.
„Standing Ovations“ waren der Lohn für eine gelungene musikalische Darbietung. Am Ende waren sich alle Besucher einig: Das war ein unvergessliches Erlebnis.
2001 übernahm Werner Krebs das Amt des 1. Vorsitzenden und stand dem Verein bis 2010 vor. Seine Stellvertreter waren als zweiter Vorsitzender und sportlich Verantwortlicher Joachim Hort und als dritte Vorsitzende Petra Kölmel, die sich auch um die Kasse kümmerte.
Viele neue Ideen brachte die neue Vorstandschaft ein. So wurde in dieser Zeit u. a. die jährliche Après-Ski-Party in der Mehrzweckhalle eingeführt, die immer eine volle Halle bescherte, und der Weihnachtsmarkt in Ötigheim eingeführt, welcher heute immer noch ein tolles Bühnenprogramm bietet und in Ötigheim mittlerweile fester Bestandteil im Veranstaltungskalender ist. Auch das Sportfest wurde neu konzipiert, da sich das große Festzelt nicht mehr als rentabel erwies.
Außerdem wurden die zweite Mannschaftskabine, die Gästekabinen, die Sportfest-Garagen und die Schiedsrichterkabinen in kompletter Eigenregie auf Vordermann gebracht.
Sportlich gab es auch in dieser Zeit Höhen und Tiefen. Zu den Höhen gehörte zweifellos der unerwartete Aufstieg der ersten Senioren-Herrenmannschaft in der Saison 2003/2004. Spielte man in der Vorsaison noch gegen den Abstieg in der Kreisliga A, stand ein Jahr später der verdiente Aufstieg in die Bezirksliga statt. Der Großteil der Mannschaft von Trainer Rudi Röder bestand aus ehemaligen Jugendspielern der Jahrgänge 1979/1980 und 1981, welche Frans Hilß und Harald Unser in der Jugend betreuten.
Zu diesem Grundgerüst stieß u. a. der damals nach Ötigheim gezogene Dietmar Blicker hinzu, der sich als fehlendes Puzzleteil herausstellte und dem FVÖ bis 2008 erhalten blieb. Er löste nach der Debüt-Saison in der Bezirksliga im Sommer 2005 Rudi Röder als Trainer ab und fungierte seitdem als Spielertrainer. Seine Beziehungen zur Sport-Universität nach Karlsruhe brachten den ein oder anderen höherklassigen Spieler nach Ötigheim, zwischenzeitlich klopfte man auch ziemlich stark an das Tor zur Landesliga.
Nach Dietmar Blicker übernahm zur Saison 2008/2009 der oberligaerfahrene Matthias Götz als Spielertrainer das sportliche Kommando. Doch die Fluktuation war zu groß und zum Ende der Saison stand der klare Abstieg in die Kreisliga A fest. Dieser konnte auch durch den Trainerwechsel vor der Winterpause zu Hendrik Neuberth nicht verhindert werden.
Zur Saison 2009 / 2010 übernahem zunächst Peter Augsburg das Traineramt, er wurde aber relativ schnell von Martin Dreher abgelöst.
Immer wieder spielte man eine gute Vorrunde, brach aber zur Rückrunde wieder ein und hatte so mit dem Aufstieg lange nichts zu tun.
2010 übernahm Marcus Köstel das Amt der ersten Vorsitzenden, ihm stand ab 2011 Martin Dreher als zweiter Vorsitzender zur Seite.
Sportlich wurde die zweite Mannschaft in der Saison 2010/2011 verdient Meister ihrer Staffel.
Zur Saison 2013/2014, als Heiko Deck das Traineramt übernahm, wurde lange Zeit erfolgreicher und toller Fußball gespielt, und man duellierte sich mit dem FV Muggensturm, der vor der Saison mächtig aufgerüstet hatte, um die Meisterschaft. Diese wurde kurz vor Saisonende mit einem Unentschieden bei Kuppenheim II verspielt. Hier verletzte sich der Goalgetter der Mannschaft, Tobias Sparka, schwer. Von diesem Schock erholte sich die Mannschaft nicht mehr und verlor auch die beiden Aufstiegsspiele gegen den SV Weitenung schlussendlich verdient.
Außerdem wurde vor der Saison 2013/2014 im Jugendbereich ab er C-Jugend bis zu A-Jugend eine Spielergemeinschaft mit Bietigheim, Muggensturm, Elchesheim und Illingen eingegangen, da die Anzahl der Jugendspieler leider keine Selbstständigkeit in den älteren Jugenden mehr hergab.
Im Mai 2014 wurde Christian Dittmar der erste Vorsitzende des FVÖ, ihm stand zwei Jahre Simon Hort als zweiter Vorsitzender zur Verfügung.
In dieser Zeit wurde die komplette Sportanlage von der Gemeinde saniert. So wurde eine neue Tartanbahn eingebaut, der Hartplatz wurde zu einem Rasenplatz, alle Rasenplätze haben eine Beregnungsanlage erhalten und die komplette Sportanlage wurde mit einem neuen Zaun versehen. Beim Hauptrasenplatz wurde eine neue Tribüne errichtet. Der FVÖ steuerte zu diesen Sanierungsarbeiten mit 91 Helferinnen und Helfer sage und schreibe 2.872,5 ehrenamtliche Arbeitsstunden bei.
Seitdem ist das Sportgelände in einem hervorragenden Zustand. Dieser wurde durch die Ertüchtigung und die Pflasterung des Festplatzes vor dem Weihnachtsmarkt 2016 noch vervollständigt.
Während der Saison 2014/2015 übernahm wieder Hendrik Neuberth das Traineramt. Sportlich konnte man nicht mehr zu den Aufstiegsplätzen gelangen.
Seit April 2016 ist Simon Henkel der zweite Vorsitzende des FVÖ.
Zur Saison 2016/2017 wurde als Spielertrainer Oliver Herrmann verpflichtet, und man hatte als Saison-Ziel den Aufstieg ausgegeben. Dieses Unterfangen ging erstmal komplett nach hinten los, und man fand sich zur Winterpause mitten im Abstiegskampf wieder.
Mit der Reaktivierung von Michael Horzel und der Rückkehr von Yannick Henkel und Kai Ullrich konnte man die Mannschaft entscheidend verstärken. So stand der sichere Klassenerhalt mit einer tollten Rückrunde zu Buche.
Vor der Saison 2017/2018 wurde wieder als Saisonziel der Aufstieg ausgegeben, Man hatte sich auch entsprechend verstärkt und die Quantität und Qualität im Kader deutlich erhöht. Zur Winterpause war man unangefochtener Tabellenführer der Kreisliga A mit zwölf Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten. Am Saisonende stand die verdiente Meisterschaft mit neun Punkten Vorsprung fest. Die Mannschaft war vom ersten bis zum letzten Spieltag Tabellenführer und stieg somit verdient, und wie von der FVÖ-Vorstandschaft geplant, rechtzeitig zum Jubiläumsjahr in die Bezirksliga auf.
Das Jubiläumsjahr 2019 rückte nun immer näher.
Während die I. Mannschaft als Aufsteiger einen tollen Start in der Bezirksliga hinlegte, wurde Anfang Dezember 2019 die Festzeitschrift für das großes FVÖ-Jubiläumsjahr kostenlos von FVÖ-Jugendspielern an alle FVÖ-Mitglieder, an die Sponsoren und sonstigen Gönner verteilt.
Das Jubiläumsjahr wurde mit einer großen Silvesterparty auf dem Multifunktionsplatz beim FVÖ-Clubhaus eingeläutet. Etliche Ötigheimer und ihre Silvester-Besucher machten von dem einmaligen Event Gebrauch und besuchten die Silvesterparty, bei der die Ötigheimer Band „Gemsriewenasen“, auf der stehengebliebenen Weihnachtsmarkt-Bühne, spielte.
Der offizielle Festakt war beim traditionellen Kränzel am Samstag, den 05. Januar 2019 in einer proppenvollen Mehrzweckhalle.
Neben verschiedenen Ehrungen & Grußworten von Seiten der Gemeinde Ötigheim und vom Südbadischen Fußballverband fand eine Zeitreise durch die letzten 100 Jahre statt. In jeder Epoche konnten die verschiedenen FVÖ´ler Geschichten aus dem Leben und vom FVÖ erzählen.
Zuvor fand ein Jubiläums-Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Michael in Ötigheim statt.
Beide Veranstaltungen waren ein super Start in ein erfolgreiches Jubiläumsjahr, welches seinen Höhepunkt mit dem großen Sportfest am Sportplatz, nach Jahren wieder in einem großen Festzelt, hatte.
Von Mittwoch, den 29. Mai 2019 bis Sonntag, den 02. Juni 2019 war das Sportfest mehr als gut besucht und das Wetter spielte auch noch hervorragend mit.
Es war ein Fest, welches allen Beteiligten noch jahrelang in guter Erinnerung bleiben wird, denn es hatte einfach alles gepasst.
Sportlich erreichte die I. Mannschaft als Aufsteiger einen hervorragenden 5. Tabellenplatz in der Bezirksliga.
Die A-Jugend wurde Meister der Bezirksliga und stieg in die Landesliga auf, die D1-Jugend und die E1-Jugend wurden ebenfalls Meister ihrer Staffeln.
Oliver Herrmann hörte auf eigenen Wunsch zum Saisonende als Spielertrainer beim FVÖ auf, stand den Herrenmannschaften aber auch in der Saison 2019 / 2020 als Spieler bis zur Winterpause zur Verfügung.
Mit Patric Kohm konnte man einen im ganzen Verband bekannten Trainer verpflichten, der erfolgreich den SV 08 Kuppenheim in die Verbandsliga geführt hatte.
Viele Vereine wollten ihn als Trainer verpflichten, doch er gab nun, seinem Heimatverein, dem FVÖ, seine Zusage, was natürlich alle FVÖ-Verantwortlichen sehr freute, denn es ist nicht selbstverständlich, dass ein B-Schein-Inhaber einen Bezirksligisten trainiert.
Da man beim Kränzel auf die traditionellen Mitgliederehrungen verzichtete, organisierte man am Mittwoch, den 28. August 2019, dem Gründungstag des FVÖ, eine Geburtstagsfeier im Gründungslokal des FVÖ, dem Gasthaus Krone in Ötigheim.
Während dieser Geburtstagsfeier fand die jährliche Mitgliederversammlung und die Ehrung langjähriger FVÖ-Mitglieder statt.
Am Sonntag, den 29. September 2019 fand die Fotoausstellung „100-Jahre FVÖ“ im FVÖ-Clubhaus statt. Eine ebenfalls mehr als gelungene Veranstaltung, bei dem viele, viele ehemalige FVÖ´ler und Ötigheimer im FVÖ-Clubhaus vorbeischauten.
Den Abschluss der Feierlichkeiten bildete ein Dankesabend am Freitag, den 13. Dezember 2019, bei dem der FVÖ alle Helferinnen und Helfer zum Dank ins FVÖ-Clubhaus zu einem gemütlichen Abend bei Essen und Trinken eingeladen hatte.
Unterm Strich steht, dass sich der enorme Aufwand im Vorfeld bei den Planungen des Jubiläumsjahres mehr als ausbezahlt hatte und ein Festjahr zu Buche steht, welches allen Verantwortlichen und Beteiligten noch lange in guter Erinnerung bleiben wird.
Finanziell gesehen ist das Jahr 2019 wohl als das erfolgreichste in der Geschichte des FVÖ bis dato eingegangen.
Nach dem Jubiläumsjahr wollte man es wieder ein wenig ruhiger beim FVÖ angehen.
Das Kränzel fand wieder im kleineren und gemütlicheren Geschwister-Scholl-Haus statt.
Sportlich durften die Herrenmannschaften am Sonntag, den 08. März 2020, nach einer mehr als durchwachsenen Vorbereitung, in die Rest-Runde einsteigen.
Jedoch blieb es erstmal bei diesem einem Spiel, denn danach wurde der Spielbetrieb, aufgrund der Corona-Pandemie, bis auf weiteres eingestellt.
Ende Juni entschied ein Verbandstag, dass die Saison 2019 / 2020 abgebrochen wird und die Mannschaft mit dem besten Quotienten Meister wird und entsprechend aufsteigen darf. Absteiger gab es in der Saison 2019 / 2020 keine.
Die I. Herrenmannschaft beendete die Runde somit auf dem dritten Platz in der Bezirksliga. Im Bezirkspokal stand man im Halbfinale, aber dieser Wettbewerb wurde nicht zu Ende gespielt. Trotzdem ist man in der Saison 2020 / 2021 im Verbandpokal dabei.
Die Damenmannschaft erreichte den sechsten Tabellenplatz in der Bezirksliga und gewann den Bezirkspokal im Losverfahren. Somit spielen auch die Damen in der Saison 2020 / 2021 im Verbandspokal mit.
Die D-Jugend, trainiert von Donald Richardson und Michael Enderle, wurde Meister der Kreisliga.
Nach der langen Unterbrechung konnte ab 06. Juli 2020 endlich wieder mit dem Training, wenn auch unter erschwerten Corona-Bedingungen, gestartet werden.
Am Samstag, den 01. August 2020 begann mit dem Heimspiel im Verbandspokal gegen den 1. SV Mörsch die Saison 2020 / 2021 für die erste Herrenmannschaft. Leider wurde dieses Spiel mit eins zu vier verloren.
Da man am ersten Bezirksliga-Spieltag spielfrei hatte, begannen die Herrenmannschaften die Punktspielrunde am zweiten Spieltag beim Meisterschaftsfavoriten in Ottenau. Die I. kam zu einem achtbaren Punktgewinn (null zu null) am Freitag, den 11. September 2020. Die II. verlor ein Tag zuvor mit vier zu fünf in Ottenau.
Am Sonntag, den 20. September 2020 fand die Mitgliederversammlung 2020, unter Corona-Bedingungen, in der Mehrzweckhalle in Ötigheim statt.
Die beiden Fest- und Instandhaltungsausschuss-vorsitzenden Oliver Fett (seit 2017) und Tobias Sparka (seit 2014), Schriftführer Thomas Strulik (seit 2009) und der Sportliche Leiter Rudi Kühn (seit 2016) schieden auf eigenen Wunsch aus der Vorstandschaft aus.
Christian Dittmar und Simon Henkel bereiten, wie vor drei Jahren angekündigt, den Übergang in der Vorstandschaft vor, der u. a. vorsah, dass Simon Henkel den Vorsitz im Fest- & Instandhaltungsausschuss übernahm und Detlef Zink an seiner Stelle zum zweiten Vorsitzenden gewählt wurde.
Nils Blank wurde ebenfalls als neuer Fest- und Instandhaltungsausschussvorsitzender gewählt und neuer Schriftführer wurde Uwe Kohm.
Die restlichen Vorstandschaftsmitglieder wurden wiedergewählt.
Da auch die beiden Kassenprüfen Sebastian Sparka und Christopher Volz (beide seit 2012) auf eigenen Wunsch nicht wieder zur Wahl standen, konnten mit Kai Hafner und Ingo Kinz zwei neue Kassenprüfer gewählt werden.
Die neue FVÖ-Vorstandschaft setzt sich deshalb wie folgt zusammen:
- 1. Vorsitzender: Christian Dittmar
- 2. Vorsitzender: Detlef Zink
- Jugendleiter: Donald Richardson
- Fest- & Instandhaltungsausschussvorsitzender: Nils Blank
- Fest- & Instandhaltungsausschussvorsitzender: Simon Henkel
- Kassier: Uwe Groß
- Schriftführer: Uwe Kohm
- Spielausschussvorsitzender: Volker Kunzweiler
Ende Oktober 2020 kam dann der zweite Lockdown bzgl. der Corona-Pandemie und der komplette Spiel- & Trainingsbetrieb wurde bis auf Weiteres eingestellt.
Außer dem FVÖ-Wintervergnügen am Sonntag, den 05. Januar 2020 fand im gesamten Jahr leider keine andere Festlichkeit / Veranstaltung des FVÖ statt, da es aufgrund der Corona-Pandemie leider nicht möglich war.
Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die komplette Saison 2020 / 2021 abgerochen und annulliert. Es gab weder Auf- noch Absteiger.
Bei der FVÖ-Mitgliederversammlung 2021 am Donnerstag, den 17. Juni 2021 in der Ötigheimer Mehrzweckhalle fand dann u. a. der lange geplante Vorstandschaftswechsel statt.
Volker Kunzweiler schied aus der Vorstandschaft aus. Er war seit 2017 Spielausschussvorsitzender und dem FVÖ vorher schon eng verbunden, sei es als Jugendtrainer, als eifriger Helfer bei der Sportplatzsanierung oder als Planer für das Clubhaus.
Ebenso wurde Simon Henkel aus der Vorstandschaft verabschiedet. Er war von 2011 bis 2016 Fest- und Instandhaltungsausschussvorsitzender, von 2016 bis 2020 zweiter Vorsitzender und für den Übergang zur neuen Vorstandschaft seit September 2020 wieder Fest- & Instandhaltungsausschussvorsitzender.
Christian Dittmar gab sein Amt nach über zwölf Jahren in der FVÖ-Vorstandschaft ab. Von 2009 bis 2014 war er Fest- & Instandhaltungsausschussvorsitzender und seit Mai 2014 stand er dem FVÖ als 1. Vorsitzender vor.