Verbandsvorstand beschließt Varianten zur Saisonfortsetzung

Der Verbandsvorstand des Südbadischen Fußballverbandes hat am Freitagabend den Rahmen für die Fortsetzung der Saison 2020/21 weiter angepasst. Das Bestreben ist weiterhin, die Saison mit Auf- und Absteigern abzuschließen und zu werten. Kann die Vorrunde in Staffeln mit 11 oder mehr Mannschaften bis zum 30. Juni 2021 nicht fertig gespielt werden, wird die Spielzeit grundsätzlich in allen Staffeln des Herren-, Frauen- und Jugendspielbetriebs jeweils annulliert.

Wie bereits am 4. Dezember 2020 vom Verbandsvorstand beschlossen, wird beim Spielmodus nach der Staffelgröße differenziert. Entscheidend sind die noch zur Verfügung stehenden Spieltage: Nach aktuellem Stand kann in Staffeln mit 11 oder mehr Mannschaften nur noch die Vorrunde zu Ende gespielt und anschließend gewertet werden. In Staffeln mit 10 oder weniger Mannschaften ist nach dem Abschluss der Vorrunde die bereits beschlossene und kommunizierte „verkürzte Rückrunde“ weiterhin möglich. Auf- und Abstiegsspiele sind in beiden Varianten vorgesehen.

Vor den ersten Pflichtspielen ist eine Vorbereitungszeit von etwa vier Wochen vorgesehen. Der Trainingsbetrieb ohne Kontaktbeschränkungen auf dem Spielfeld muss dafür von den Behörden grundsätzlich erlaubt sein. Der letztmögliche Zeitpunkt für die Durchführung des Spielbetriebs in den Staffeln mit 11 und mehr Mannschaften nach dem beschriebenen Modus ist der 9. Mai.

Nach dem 9. Mai stehen nicht mehr genügend Spieltage für Staffeln mit 11 oder mehr Mannschaften für die Beendigung der Vorrunde bis zum 30. Juni 2021 zur Verfügung. Dann müssen alle Staffeln ohne Wertung und ohne Auf- und Absteiger annulliert werden. Eine Differenzierung ist hier im Herren-, Frauen- und Jugendspielbetrieb nicht möglich, da dies Aufsteiger in annullierte Staffeln und noch größere Staffelgrößen in der Saison 2021/22 zur Folge haben würde.

Eine Verlängerung der Spielzeit 2020/21 über den 30. Juni hinaus würde zu erheblichen Problemen bei den Vereinswechseln, beim Übergang zu den Baden-Württembergweiten Oberligen, bei der Saisonplanung für die Vereine und bei der Planung und Durchführung der Saison 2021/22 führen. Bereits die Verlängerung der Saison 2019/20 wurde aus den genannten Gründen vom außerordentlichen Verbandstag 2020 ausgeschlossen; eine zu damals veränderte Sachlage ist nicht erkennbar.

Ein Abbruch zum jetzigen Zeitpunkt wäre nicht im Sinne des sportlichen Wettbewerbes. Der SBFV ist verpflichtet, den Spielbetrieb für seine Vereine mit der Austragung möglichst vieler Spiele zu organisieren, sofern dies möglich ist. Mit den beschlossenen Regelungen, dem Datum des 9. Mai 2021 und den zugesicherten etwa vier Wochen Vorbereitungszeit wird in dieser unsicheren Pandemiezeit die bestmögliche Klarheit gegeben. Gleichzeitig steht die Saison 2020/21 wegen der Abhängigkeit des Spielbetriebs von den behördlichen Entscheidungen und den unvorhersehbaren Entwicklungen des Infektionsgeschehens weiterhin unter Vorbehalt.

Vor den Beschlüssen gab es am 17. Februar 2021 einen digitalen Austausch mit den Vereinen. Vizepräsident Dr. Christian Dusch und Geschäftsführer Siegbert Lipps gingen auf die Fragen ein – eine Videoaufzeichnung ist auf sbfv.de zu finden. Der Abend und viele Nachrichten von Vereinen im Anschluss zeigten ein breites Stimmungsbild, wobei sich eine Mehrheit für die Fortführung der Saison ausspricht. Den Wunsch, bald wieder auf den Platz zurückkehren zu können, teilten alle Beteiligten.

„Wir sind uns bewusst, dass wir mit unseren Entscheidungen nicht alle Spieler und Vereine begeistern werden. Die Rahmenbedingungen sind aber leider so, dass wir erneut keine langfristige Planbarkeit haben. Das hat zur Folge, dass wir nur schrittweise vorgehen können. Keinesfalls wollen wir Chancen zum Fußballspielen durch verfrühte Entscheidungen gefährden. Deshalb müssen wir für weitere Entscheidungen noch weiter abwarten“, erläutert Dr. Dusch.

Präsident Thomas Schmidt sagt: „Wir würden es sehr begrüßen, wenn uns die Politik in nächster Zeit auch für den Amateur- und Freizeitsport eine Öffnungsperspektive bieten und damit Planbarkeit verschaffen würde. Gerade die Kinder und Jugendlichen leiden in der Lockdown-Phase besonders unter dem Bewegungsmangel. Unabhängig von der Frage, ob diese in einem Wettbewerb Fußball spielen können, wäre es sicher ein großer Schritt, wenn hier wenigstens Trainingsbetrieb stattfinden könnte. Dass dabei die Hygienevorschriften eingehalten werden müssen, ist natürlich selbstverständlich.“

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