Nach dem Last-Minute-Punktverlust am vergangenen Wochenende gegen den Titelanwärter aus Rastatt ging es am vergangenen Sonntag zur vermeintlich leichten Auswärtsaufgabe nach Ottersdorf. Die Hausherren aus dem Ried wurden bereits vor der Saison von vielen Experten als Absteiger Nr.1 tituliert, was sich auch durch zahlreiche Abgänge begründen ließ. Bekanntlich leben aber Totgesagte länger und so waren die Mannen um Robin Riedinger und Co Dennis Liebsch gewarnt, was die Kompliziertheit dieses FVÖ-Auswärtsausflugs anging. Auf bekanntlich schwerem Geläuf machte sich der von Robin Riedinger ausgegebene Matchplan in den ersten Minuten bereits fast bezahlt. Durch die unerwartete Bereitschaft des Gegners, aktiv am Spiel teilzunehmen, gelang es dem FVÖ immer wieder hinter die dicht gestaffelte Ottersdorfer Fünferkette zu kommen. Das Mittelfeld um Kapitän Moritz Zink hatte die Zweikampfhoheit und konnte entweder über die hohen Außenverteidiger Mikail Özdek und Musa Jabbi sowie direkt über die Mitte mit Yannick Henkel, Rico Olajos und Daniel Dietrich die Kette mit Steckpässen oder Flugbällen überspielen. Die genannten Dietrich und Olajos hatten dann die dicksten Chancen in Halbzeit eins, fanden aber im Torhüter des FV Ottersdorf ihren Meister. Die Gastgeber hatten zu diesem Zeitpunkt keine nennenswerten Offensivaktionen und beschränkten sich auf das Abwehrspiel mit einfachsten Mitteln. Nach dem Pausentee veränderte sich das Bild. Die Partie wurde zunehmend ruppiger und auch das Publikum trug hier dazu bei, dass der Ton nun rauer wurde. Die Hausherren konnten nun ihre Stärken in Einsatz und Kampfgeist ausspielen und kamen durch Jan Birnegger, der frei vor FVÖ-Schlussmann Leon Trippner auftauchte, zu ihrer größten Möglichkeit bis zu diesem Zeitpunkt. Selbiger war es auch, der das Feld vorzeitig mit der Ampelkarte verlassen musste. Wer dachte, der FVÖ hätte nun leichtes Spiel, sah sich getäuscht. Der Raum vor dem gegnerischen Tor wurde immer geringer und machte es der Riedinger-Elf zunehmend schwerer, sich Chancen herauszuarbeiten. Dennoch sah man einen engagierten FVÖ, der immer wieder die Tiefe suchte und auch weiterhin zu Chancen kam. So wäre man durch ein Fast-Slapstick-Eigentor in Führung gegangen, jedoch der Querbalken hatte etwas dagegen. So war es mal wieder die Chancenauswertung, mit der man im Tell-Dorf weiter beschäftigt sein wird, denn auch die letzte Großchance im 1 gegen 1, mit dem Torhüter von Ottersdorf, blieb kurz vor Schluss ungenutzt. Fast wäre man sogar mit leeren Händen nach Hause gefahren, als Dennis Delic urplötzlich vor dem FVÖ-Gehäuse auftauchte, jedoch nur den Querbalken traf. Zusammenfassend zeigte man wieder eine Top-Leistung und war auch auf die Rahmenbedingungen gut vorbereitet. Man muss sich nun dennoch, nach drei Remis, den Vorwurf gefallen lassen, zu fahrlässig mit Großchancen umzugehen. Ein Umstand, der sich zwingend in den kommenden Wochen ändern muss, denn mit Spitzenreiter Gaggenau und Muggensturm warten schwere Aufgaben. Ein Spiegelbild der ersten Mannschaft zeigte sich auch schon im Vorspiel von Team 2. Auch hier lässt sich sagen, dass man aktuell zu wenig aus einem Übergewicht an Spielanteilen macht. Folgerichtig endete auch dieses Spiel mit 0:0.